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Zündorfer sammeln, damit Cara essen und laufen lernt

2.500 Euro kamen bisher an Spenden zusammen und “Wir sammeln weiter”

Die Initiatoren der “Cara-Hilfe” Doris und Hans-Gerd Emmerich organisieren regelmäßig Freundschaftsspiele mit Porzer Dartvereinen, wie den DC´s Zündorfer-Scorpionen, Porz Bloot, Die Schürzenjäger, Darbi Taiger, Söhne Kölns, Kümmerlinge und Dumpfbacken. (Foto: Robels)

Zündorf – Ein Zündorfer Schicksal hat Dart-Spieler so sehr gerührt, dass sie ein kleines Mädchen kurzerhand zu ihrem gemeinsamen Patenkind erklärten. Cara Decker wurde im Februar 2006 geboren. Ihre ersten 1,5 Jahre verbrachte die kleine Cara topfit und voller Lebenslust. Oft kam sie mit ihrer Oma im Stammlokal der Dart-Freunde vorbei, um den Spielern beim Pfeilwerfen zuzuschauen.
Und dann kam sie irgendwann nicht mehr. Am 10. August 2007 änderte sich für Familie Decker alles. Die kleine Cara schrie am späten Abend plötzlich auf. Mutter Lucia Decker rannte ins Kinderzimmer und fand ihr Kind bewusstlos auf. Sie rief um Hilfe, bis diese erschien, hatte die kleine Cara bereits aufgehört zu atmen. Auch wenn der Krankenwagen in wenigen Minuten da war, waren das wohl die längsten Minuten im Leben der jungen Mutter. Den Notärzten und anschließend den Krankenhausärzten gelang es schließlich, das Leben der kleinen Cara zu retten. Es stellte sich heraus, dass Cara unter einem gutartigen Tumor am Herzen leidet, der nicht operiert werden kann. Seit dem 10. August ist Cara schwerstbehindert, und damit hat für die Eltern ein Kampf um Genehmigungen und Recherchen nach neuen Behandlungsmethoden begonnen. Denn es gibt so viele Dinge, die Cara braucht, die Eltern brauchen, deren Kosten aber niemand übernimmt, Therapiemethoden, die weniger bekannt sind oder ebenfalls nicht “erstattungsfähig” sind.
Ein Traum der Eltern wäre es, wenn sie ihrer Tochter eine Delfin-Therapie ermöglichen könnten. Wirklich beeindruckend ist die Einstellung der Mutter der kleinen Cara, die ursprünglich aus Rumänien kommt und in die Zündorfer Familie heiratete. Sie weiß wie es ist, gar keine Unterstützung zu erhalten. “Ich bin überwältigt von der Hilfe, die wir bekommen”, so Lucia Decker. “Ich habe immer das Gefühl, nicht genug getan zu haben für mein Kind”, eine Angst, die Lucia Decker wohl noch lange haben wird. Auch wenn der eher bescheidenen Mutter der Weg in die Öffentlichkeit nicht so liegt, für das Wohl der Tochter haben die Deckers eine Homepage eingerichtet. Für sich selbst wünscht sich Lucia Decker nur ein paar Stunden sorgenfreien Schlaf. Einen Grund weiter um Caras Zukunft zu kämpfen, gab die Kleine dann selbst, als sie bei der offiziellen Scheckübergabe über das ganze kleine Gesicht lächelte. (sr)